Wettlauf um die Blockchain #2

Wir haben die spannendsten Entwicklungen der großen Konzerne hier für dich zusammengefasst. Nach der Veröffentlichung des Artikels "Wettlauf um die Blockchain" gab es schon wieder so viele Neuigkeiten, dass sich ein zweiter Blick lohnt.

Die Blockchain-Technologie befindet sich momentan in einer spannenden Phase. Wenn man sich anschaut, welche Unternehmen derzeit ganz aktiv an dieser Technologie arbeiten, wird schnell deutlich, dass es sich um eine bahnbrechende Technologie handelt, in der großes Potential gesehen wird.

Blockchain-Technologie im Bankensektor

Im Bankensektor ist die Blockchain-Technologie derzeit ein ganz großes Thema. Die HSBC hat kürzlich die weltweit erste Handelsfinanztransaktion über die Blockchain abgewickelt und den Ablauf damit um mehrere Tage, im Vergleich zur herkömmlichen Variante, verkürzt. Auf der Handelsfinanzierungsplattform Batavia wurden die ersten Pilottranskationen durchgeführt. Hinter der Blockchain-Plattform steht ein Konsortium bestehend aus der Bank of Montreal (BMO), der CaixaBank, der Commerzbank, der Erste Group, IBM und UBS. Bei einer der Pilottransaktionen ging es um den Verkauf von Autos, woran die Audi AG als Kooperationspartner beteiligt war. Die Bank BBVA hat die erste globale Firmenkredittransaktion mithilfe der Blockchain-Technologie abgeschlossen. Die spanische Santander Bank ist mit der Veröffentlichung eines neuen Services die erste Bank, die ihren Kunden blockchainbasierte internationale Zahlungen per App ermöglicht.

Google, Facebook und Amazon werden aktiv

Die ganz großen Player in der Onlinewelt nehmen sich dem Thema Blockchain und Kryptowährungen ebenfalls an. Google invetsiert in das Startup Intangible Labs, welches in einer ersten Finanzierungsrunde bereits USD 133 Millionen eingesammelt hat. Das Startup möchte mit einer neuen Kryptowährung die extreme Volatilität des Kryptowährungsmarktes vermeiden.

Der E-Commerce-Riese Amazon hat ein Patent zugesprochen bekommen, welches einen "Streaming-Data-Marketplace" beschreibt, über den die Daten von Bitcoin-Transaktionen gesammelt und mit weiteren Daten von anderen Parteien, beispielsweise IP-Adresse, angereichert werden. Ziel dieser Datenanreicherung ist die Identifikation der Person hinter der Bitcoin-Zahlung.

Bei Facebook weiß man noch nicht viel. Bekannt wurde nur, dass das führende soziale Netzwerk sich ab sofort mit der Blockchain-Technologie beschäftigt. Dazu wurde ein Team aufgestellt, das von David Marcus, dem vorigen Messenger-Chef, angeführt wird.

Blockchain in der Logistik

Die Logistikbranche sieht großes Potential in der Blockchain-Technologie, beispielsweise zur Optimierung und Rückverfolgbarkeit von Lieferketten. Die Reederei MAERSK arbeitet mit IBM zusammen an einer Supply-Chain-Blockchain-Plattform.

Im Rahmen der Consensus Conference in NYC erklärte FedEx-CEO Fred Smith das revolutionäre Potential der Blockchain für die Logistik.

Die Swiss Post kooperiert mit der modum AG, um eine Blockchain-Lösung zur Temperaturüberwachung zu entwickeln, die die Einhaltung von Vorschriften für Sendungen mit medizinischen und anderen temperaturempfindlichen Produkten ermöglicht.

Der größte US-Lebensmittelhändler Walmart erhält ein Patent. In der Patentbeschreibung ist von autonom fahrenden Lieferfahrzeugen die Rede, welche über die Blockchain miteinander verbunden sind. Per Authentifizierungsschlüssel gelangt der Kunde dann an die Ware.

Elektronikhersteller

Nokia geht eine Partnerschaft mit Streamr und OSIsoft ein, wie im Rahmen der Consensus Conference bekannt gemacht wurde. Gemeinsam arbeite man an einem Datenmarktplatz, über den die Nutzer selbst bestimmen können, wer ihre Nutzerdaten bekommt. Gegen Bezahlung können diese Daten an Interessierte verkauft werden.

Der koreanische Smartphone-Hersteller HTC entwickelt das Blockchain-Smartphone Exodus. Wallet, Kryptozahlungen und DApps sollen integriert sein.

Der ebenfalls südkoreanische Elektronikhersteller LG entwickelt die Blockchain-Plattforn Monachain als Blockchain-as-a-Service-Produkt.