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Was macht eigentlich Mt.Gox?

Der Bitcoin gewann in den letzten Wochen kontinuierlich an Wert. Die aktuelle Euphorie tut gut. Aber da war doch noch was namens Mt.Gox, oder?

 

Zu Beginn des Jahres hatten Bitcoin-Anleger wenig Freude. Wer im Januar oder Februar 2018 in Bitcoin investierte, konnte wochenlang zusehen, wie  der Wert seines Wallets schrumpfte. Am 12. April dann die Wende. Der Kurs springt von 5.300 EUR in kürzester Zeit um fast 1.000 EUR nach oben und steigt seitdem wieder kontinuierlich bis auf knapp 8.000 EUR. Auch die Altcoins ziehen mit. Ist das der Beginn einer großen Rally? Die Euphorie ist jedenfalls wieder da. Es darf spekuliert und geträumt werden. 

 

Einen Beigeschmack hat die Sache leider noch. Einen großen Kurssprung, wie am 12. April gesehen, gab es etwa einen Monat zuvor, allerding nicht nach oben, sondern nach unten. Am 7. März herum überschlugen sich die Meldungen über einen möglichen Hack von Binance.com, Regulierungen durch US-Behörden und mitten im Geschehen schmeißt Nobuaki Kobayashi, der Insolvenzverwalter von Mt.Gox, eine große Menge Bitcoins auf den Markt. Die Talfahrt war damit eingeläutet. Ob durch oder nur verstärkt durch Mt.Gox wird heiß diskutiert. Schon zuvor gab es immer wieder Verkäufe des Mt.Gox-Vermögens im Zeitraum Dezember 2017 bis Februar 2018, die manche für die gesehen Kursstürze verantwortlich machen.

 

Wer oder was ist Mt.Gox?

Mt.Gox, einst als Tauschplattform für Sammelkarten gegründet, wurde 2010 zur einer großen Bitcoin-Handelsbörse mit bis zu 60 Prozent des weltweiten Handelsvolumens und meldete im Februar 2014 Insolvenz an. Bei einem Hackerangriff wurden 650.000 Bitcoins gestohlen. Nach der Insolvenz besaß Mt.Gox allerdings noch 200.000 Bitcoins sowie große Mengen Bitcoin-Cash und Bitcoin-Gold.

Viele Gläubiger warten noch immer auf ihr Geld, welches in US-Dollar zum damaligen Kurs von 392 EUR pro Bitcoin ausgezahlt werden soll. Mit den etwa 200.000 Bitcoin wäre die Auszahlung der Gläubiger ein Leichtes, da der Gesamtwert zum gegenwärtigen Kurs die Forderungen weit übertrifft. Eigentlich ist Mt.Gox also gar nicht mehr pleite. So kurios es klingt, der Gewinn aus der Insolvenzmasse steht nicht den Gläubigern, sondern den beiden Eignern Mark Karpeles und Jed McCaleb zu. Mark Karpeles hat kürzlich verkündet, dass er dieses Geld gar nicht haben und den Gläubigern zukommen lassen möchte. Es geht immer hin um eine halbe Milliarde US-Dollar.

 

Aktuelle Aktivitäten von Mt.Gox

Was macht Mt.Gox? Wie viele Bitcoins besitzt Mt.Gox noch? Diese Fragen sollten sich Bitcoin-Anleger regelmäßig stellen. Momentan hält der Mt. Gox Insolvenzverwalter Nobuaki Kobayashi noch circa 165.000 Bitcoins. Genug also, um für weitere Talfahrten des Bitcoin zu sorgen. Die neu gewonnene Euphorie im Bitcoin-Markt wird nun gedämpft durch die Beobachtung, die am 26. April 2018 per Twitter durch Alistair Milne veröffentlicht wurde. Demnach gab es Bewegung im Mt.Gox Vermögen. Es ist jedoch unklar, ob damit tatsächlich ein weiterer Verkauf vorbereitet wird.

twitter.com/alistairmilne
twitter.com/alistairmilne

 

Über den Zeitpunkt und den Einfluss auf den Bitcoin-Kurs lässt sich nur spekulieren. Sicher ist aber, dass auch die restlichen 165.000 BTC etappenweise versilbert werden. Daran solltest du denken, wenn es wieder mal plötzliche Kursstürze gibt.

 

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