Um Bitcoins für Zahlungen zu verwenden oder um Bitcoins von jemandem zu erhalten, benötigst Du ein Wallet. Was das ist und warum die Auswahl nicht ganz einfach ist, erfährst Du hier.
Nach dem Kauf von Bitcoins über eine Bitcoin-Börse, lässt sich mit der digitalen Währung noch nicht viel anfangen. Zudem solltest Du Bitcoins & Co. nur zum Handeln bei einer entsprechenden Börse parken. Immer hin vertraust Du dem Anbieter der Börse Deine Bitcoins an. Ein Wallet muss also her. Dabei handelt es sich um eine Art digitale Brieftasche. Das Problem dabei: Es gibt nicht DAS EINE, sondern viele verschiedene Wallets. Und damit nicht genug, denn zunächst muss man sich die Frage beantworten, wie dieses Wallet verwendet werden soll. Ob Desktop-, Hardware-, Mobiles-, Paper oder Web-Wallet, hängt in erster Linie vom Einsatzzweck und der eigenen Sicherheitspräferenz ab.
Hardware Wallet:
Soll eine größere Menge Bitcoins sicher aufbewahrt werden, solltest Du eher zu einem Hardware Wallet greifen. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn die Bitcoins sind offline auf einem speziell gesicherten USB-Stick bzw. Festplatte gespeichert. Somit kannst Du Deine wertvollen Bitcoins zum Beispiel in einen Tresor legen. Manche Hardware Wallets können mit einem Online-Gerät verbunden werden und ermöglichen sichere Transaktionen, auch wenn das Online-Gerät infiziert sein sollte. Nachteile sind zum Beispiel die fehlenden Flexibilität, ein Defekt oder Verlust der Hardware. Letzteres lässt sich zwar absichern (Stichwort: Seed), allerdings bringt das nur etwas, wenn sich die Hardware wiederbeschaffen lässt. Wer weiß schon, ob der Hersteller in 10 Jahren noch die notwendige Hardware anbietet.
Bekannte Anbieter sind Trezor, oder Ledger Nano S.
Mobiles Wallet:
Mobile Wallets gibt es in Form von Apps für Android, IOS, Blackberry und Windows Phone. Im Gegensatz zu einem Hardware- oder Desktop-Wallet hast Du Deine digitale Brieftasche immer dabei. In einem mobilen Wallet solltest Du nur kleinere Mengen Bitcoins speichern.
Für den Anfang kann ich Dir das Mobile-Wallet Coinomi empfehlen. Dies gibt es momentan nur für Android-Geräte und kann über den Google Play Store kostenlos heruntergeladen werden. Eine App für IOS soll bald verfügbar sein.
In diesem Wallet können neben Bitcoin auch jede Menge anderer Coins und Token aufbewahrt werden. Leider wird IOTA nicht unterstützt, aber das Angebot soll weiter ausgebaut werden.
Web Wallet:
Ein Web Wallet ist im Prinzip eine Homepage, auf der man sich einloggt. Das Web Wallet lässt sich von jedem Gerät mit Internetbrowser öffnen. Somit bist Du sehr flexibel, sparst Dir die Installation eines Desktop Wallets und es ist vor allem für Einsteiger einfach in der Handhabung. Den eingeschränkten Sicherheitsaspekt muss jeder für sich abwegen. DIese Methode ist sicherlich nicht geeignet, wenn Du größere Mengen Kryptowährungen aufbewahren möchtest.
Desktop Wallet:
Das Desktop Wallet ist ein Programm, das auf dem PC installiert wird. Dabei wird die gesamte Blockchain heruntergeladen, was ziemlich viel Festplattenspeicher benötigt. Für das hauseigene Desktop Wallet von DigiByte würde die Blockchain zum Beispiel 13 GB Speicher benötigen. Es ist sicherer als ein Web- oder Mobile-Wallet, aber Du bist damit an den PC gebunden, um Transaktionen zu tätigen.
Paper Wallet:
Ziemlich sicher bist Du mit einem Paper Wallet unterwegs. Dabei werden der Public Key und der Private Key auf ein Stück Papier ausgedruckt. Damit ist das Wallet offline. Aber auch in der Offlinewelt lauern Gefahren für Dein Paper Wallet. So könnte das Papier zerstört werden, z.B. durch Feuer oder Wasser. Du könntest das Stück Papier auch leicht verlieren. Ohne Kopien wären die Bitcoins dann verloren.
Dieser Überblick hilft Dir hoffentlich bei der Entscheidungsfindung. Kleiner Tipp: Du kannst auch einfach verschiedene Wallets parallel ausprobieren und die verschiedenen Arten kombinieren.
Hast Du noch weitere Fragen zu diesem Thema? Hat Dir der Artikel geholfen? Welche Wallets bevorzugst Du? Hinterlasse gerne einen Kommentar!
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